Case Study Abtei Münsterschwarzach
Unabhängigkeit durch regenerative Energien
Branche
Landwirtschaft
Anwendung
Abwasserbehandlung
Produkt
1 x LIPP KomBio-Reaktor
1 x LIPP Güllebehälter
1 x LIPP Universalfermenter
1 x LIPP Nachgärer
Baujahr
2006 / 2008 / 2013
Ort
Münsterschwarzach, Deutschland
Zusammenfassung
Aufbau einer Biogasanlage zur Selbstversorgung des Klosters mit regenerativen Energien.
- Genaueste Berechnungen, da das Kloster in 10 Jahren ausschließlich mit regenerativen Energien versorgt werden soll
- Größe des Klosters macht das Projekt herausfordernd
- Weitere Überlegungen, da immer noch hoher Heizölverbrauch im Kloster
- Verkürzung der Gärdauer des Mais
- Aufbau des neuen Behälters während des laufenden Betriebes
Ausgangssituation und Beginn der Lösungssuche
Ein ehrgeiziges Ziel haben Abt Fidelis Rupert und Pater Anselm Grün im Jahr 2000 formuliert: Innerhalb von zehn Jahren sollte das Kloster ausschließlich mit regenerativen Energien versorgt werden können.
Wie ambitioniert dieses Vorhaben war, lässt schon die Größe des Klosters erahnen. “Im Kloster selbst”, so Bruder Edmar, “leben 100 Mönche. Weiter gehört ein Gymnasium mit über 900 Schülerinnen und Schülern dazu, ebenso ein Gästehaus mit 80 Betten. Schließlich arbeiten in den dazu gehörigen Betrieben und Werkstätten weitere 200 Personen.”
Die Rechnung ging auf. Mehr sogar. Zuerst wurde im Jahr 2006 ein LIPP KomBio-Reaktor und ein LIPP Güllebehälter erbaut. Da das Kloster aber immer noch einen sehr hohen Heizölverbrauch hatte und der Bau der ersten beiden Behälter so reibunglos verlief, entschied sich das Kloster im Jahr 2008 dazu, einen zusätzlichen LIPP Universalfermenter erbauen zu lassen. Dank dieser Biogasanlage erspart sich der Betrieb des Klosters 135.000 Liter Heizöl. “Das ist natürlich eine gewaltige Menge”, resümiert der verantwortliche Betriebsleiter Klaus Burger. “Die Holzheizung wird im Sommer ausgeschaltet und wir decken den gesamten Wärmebedarf für Brauchwasser über die Biogasanlage ab.
Die Biogasanlage wird jeweils mit 7 Tonnen Mais, dazu Grassilage und 1,5 Tonnen Getreide befüllt. Das Futter wird zu 95 Prozent auf den eigenen Flächen angebaut und das Substrat kommt wieder zurück auf die Felder, somit ist der Betrieb unabhängig von Preisschwankungen. Da der Mais eine Vergärdauer von 56 Tagen hat, haben wir beschlossen, im Jahr 2013 ergänzend einen LIPP Nachgärer hinzu zu bauen. Vorher, als wir Mais und Gras zuführten, haben wir 20 Prozent ins Endlager geschickt. Seit wir zusätzlich den Nachgärer haben, gibt es im Endlager nur einen Futterverlust von 5 bis 8 Prozent. Von daher hat sich die Biogasanlage mit Nachgärer mehr als gerechnet und wir sind bisher sehr zufrieden damit.”